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Freude

Das Lächeln eines Kindes, Sonnenblumen auf dem Feld, eine gute Nachricht, eine bestandene Prüfung, eine schöne Begegnung, der Sonnenuntergang am Strand, Hunde beim Spielen. Ein Eis, ein Kuss, der gelungene Abschluss eines wichtigen Projekts, das Jawort vor dem Traualtar. Ein Sommertag, der Marienkäfer auf meiner Hand, gemeinsam tanzen. Freude hat vielfältige Auslöser – und vielfältigen Ausdruck.

Es ist ein Gefühl, plötzlich da, es füllt uns aus, ganz und gar, Beglückung, Ganzheit, da fehlt nichts mehr in diesem Moment – wir sind rundum zufrieden, in diesem Augenblick der Freude. Mein Freund steht am Bahnsteig und holt mich ab, mit einer Rose – als ich aus dem Zug steige, merke ich das Hüpfen in meiner Brust, die Vorfreude macht sich Luft und mein Gesicht, so ernst es noch Sekunden vorher blickte, kann nicht anders, die Mundwinkel schieben sich breit übers Gesicht. Ich strahle, als ich ihn sehe – werde schneller, freue mich, dass er da ist! Lange habe ich an dieser Arbeit gesessen, es war manchmal ein richtiger Kampf, zwischendurch hätte ich fast aufgegeben. Doch jetzt ist sie fertig, meine Arbeit, sie ist auch ein Teil von mir. Bei der Präsentation habe ich viel Lob bekommen – ich atme tief durch, dann lächle ich, zufrieden, wohltuend, ganz tief im Inneren spüre ich die Freude, dass ich es geschafft habe. 

Am Strand höre ich auf einmal diese vertraute Stimme.
„Was machst du denn hier?“
Die ungläubige Frage gehört zu Bea. 25 Jahre sind vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Damals haben wir im Garten gesessen, über Jungs geredet und gekichert. Es ist schön, die alte Freundin wiederzusehen. Jetzt sitzen wir im Strandkorb. Die Zeit steht still, wir sind wieder Kinder – erfreuen uns an dem Augenblick, das macht mich glücklich. Ich stehe in der Kirchenbank und singe
„Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit, denn unser Heil hat Gott bereit?. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.“
Ich spüre die Kraft beim Singen, vielstimmig. Gemeinsam.

Freude durchdringt mich. Es ist die Kraft Gottes, die uns verbindet.
„Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unserer Mitte, Jesu Werk in unseren Händen ...“
Viele Kirchenlieder singen von Freude, vom Jauchzen und Jubilieren. Die Freude an Gott ist die Quelle der Kraft, sie stärkt und gibt inneres Gleichgewicht.
„Lobet und preiset ihr Völker den Herrn, freuet Euch seiner und dienet ihm gern.“
Freude in all ihrer Vielfältigkeit will ausgedrückt und geteilt werden. Wer sich aus vollem Herzen freut, der will andere daran teilhaben lassen und die Welt umarmen.
„Seid umschlungen Millionen!“
Wer fühlt sich nicht von der überschwänglichen Freude der 9. Sinfonie Beethovens angesteckt, wenn vor Freude die Götterfunken sprühen? 

Britta Jagusch

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Jetzt in diesen Zeiten.
Wo Ungewissheit uns umtreibt.
Vor dem Virus, das sich ausbreitet.
Oh Gott,
wir wollen daran denken,
dass du von Urzeiten her –
deine Hand über uns hältst.

(nach Doris Joachim)

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