Feste feiern
Von Matariki über Ostern bis zur Jugendweihe
Gemeinsam zu feiern ist wohl eine der Lieblingsbeschäftigungen von Menschen, ganz egal ob Geburtstag oder Hochzeit, Ostern oder auch Weihnachten. Feste gehören zum Leben der Menschen: von Matariki, dem Neujahrsfest der Maori auf Neuseeland, bis zur Jugendweihe.
Vermutlich gibt es Feiern bereits so lange, wie es Menschen gibt. Ganz am Anfang standen wahrscheinlich der Übergang von Nacht und Tag, der Lauf der Gestirne und der Wechsel der Jahreszeiten, der die Menschen immer wieder in Erstaunen versetzte. Feste und Rituale halfen ihnen dabei, die kosmische Ordnung für sich zu begreifen. Es gab aber auch Ereignisse in ihrem Leben wie Geburt und Tod, die sich bis heute nur schwer fassen lassen. Auch hier hilft feiern: In Grenzsituationen ist geteiltes Leid halb so schlimm und geteilte Freude doppelt so schön. Das Zusammensein gibt Halt und Orientierung. Und außerdem stärkt es die Gemeinschaft. Das ist auch die Grundlage für viele Feste in den Religionen.
Im Christentum ist nicht Weihnachten – wie viele denken –, sondern Ostern das älteste und wichtigste Fest. Im Anschluss an die vierzig Tage dauernde Passionszeit mit dem Karfreitag wird am Ostersonntag die Auferstehung Jesu gefeiert. Der Ostertermin wird dabei auf den Sonntag festgelegt, der dem ersten Frühlingsvollmond folgt. Der Termin kann deshalb zwischen Mitte März und Ende April wandern. Dabei ist das Osterfest ein wundervolles Beispiel dafür, dass traditionelle Feste sich nicht nur am Fortgang des Jahres orientieren, sondern auch das Leben bis zum Tod und darüber hinaus begleiten.
Volker Rahn
Fast jeden Tag ein Fest
- vier Wochen aus dem interkulturellen Kalender 2013
21. März Neujahrsfest (Bahai, Kurden)
24. März Palmsonntag (Evangelische/Katholische)
26. März Beginn Pessachfest (Juden)
27. März Frühjahrsfest (Hindus)
28. März Gründonnerstag (Evangelische/Katholische)
29. März Karfreitag (Evangelische/Katholische)
31. März Ostersonntag (Evangelische/Katholische)
01. April Ostermontag (Evangelische/Katholische)
07. April Shoa-Gedenktag (Juden)
14. April Neujahrsfest (Sikhs)
17. April Neujahrsfest (Jesiden)
21. April Ridvanfest (Bahai)
Ein Kalender der Kulturen ist hier erhältlich:
Service
Tipps und Hintergründe zu den christlichen Festen gibt es hier:
Buchtipp:
Christoph Peter Baumann, »Der Knigge der Weltreligionen. Feste, Brauchtum und richtiges Verhalten auf einen Blick«, Verlag Herder, 2011
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